• Hallo zusammen,

    wie viele andere Modellflieger stand ich vor der Frage:

    1. Soll ich eine (vier Stück) LDS-Anlenkung in das nächste Flugmodell einbauen oder nicht?

    2. Wie sieht es mit der Belastung des Scharniers (der Scharnierlinie) aus?

    3. Wie steht es um die Dauerhaltbarkeit?

    4. Wie sieht es mit der Präzision aus?

    5. Wie müssen die Servos befestigt werden?

    6. Wie sieht es mit der Demontage aus?


    Das Resultat:

    Zu 1. Ja, werde ich machen, weil ich einige Fehler vermeiden kann.

    Zu 2. Die Scharnierlinie wird wegen des sehr kleinen Hebelarms im Ruder extrem belastet. Allerdings hat der kurze Hebelarm den Vorteil, dass keine Anlenkung aus der Tragfläche vorsteht.

    Zu 3. Die Haltbarkeit steht und fällt mit den verwendeten Materialien. Werden statt Spritzplastik Metallteile verwendet, dürften keine Probleme entstehen. Bei Voll-GFK-Tragflächen mit Stützstoff würde ich keine LDS-Anlenkung einbauen, denn dort kann das Scharnier nicht mit ausreichender Festigkeit gebaut werden. Den NITRO DP baue ich aber ausschließlich in CFK-Hartschale mit entsprechend stabilen Scharnieren. Wirklich stabile Scharniere können nur aus Kevlar hergestellt werden.

    Zu 4. Die Präzision ist bei entsprechender Servobefestigung, qualitativ guten Servos, stabiler Mechanik und Scharniere gegeben.

    Zu 5. Die Servos werden in stabil mit der Tragflächenschale verklebten Servorahmen montiert. Damit sind sie ohne Beschädigung der Tragfläche auswechselbar. Diese Servorahmen ergeben eine äußerst stabile Befestigung.

    6. Durch eine einfache Modifikation der üblicherweise verwendeten Anlenkungen werden die bisherigen Nachteile (schlechte/keine Demontierbarkeit) sehr einfach vermieden.

    Die erste Abb. zeigt eine qualitativ hochwertige Anlenkung von Sven Hollenbeck, die schwierig bis nicht zu demontieren ist

    Die zweite Abb. zeigt meine recht einfache Modifikation. Damit ist die Pleuelstange präzise befestigt, aber demontierbar, denn die ruderseitige Achse muss nicht ausgebaut werden.

    mfg Paul

  • Hallo Paul,

    dann mach mal. In die ASW 17 werde ich keine RDS Anlenkung bauen können, weil in den schmalen Rudern nicht genug Platz für die RDS Taschen ist. Bin mal gespannt wie Du es löst.

    Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest.

    Gruß Manfred

  • Hallo Paul,

    mir ist da noch was aufgefallen: warum muß man die LDS Anlenkung demontieren können? Der Servo Rahmen mit LDS Lagerung ist eingeklebt, und die Ruder Anlenkung ist ebenfalls eingeklebt. Und wenn man dann noch die Scharniere aus Kevlar bestehen, kann sowieso nie nichts ausgebaut werden.

    Gruß Manfred

  • Ich habe lds einmal verbaut.

    Besonders kommt es m.E. auf die Spielfreiheit der Achsen an. Bei dem Kunstoffsystem muss man die echt mit Kraft einpressen. Wäre da nur minimal Luft, gäbe es Gewackel und das will keiner.

    Ob du das so hinbekommst?

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    ich habe die entsprechende Metallbearbeitungsmaschine mit Digitalmesseinrichtungen. Darum ist die Fertigung kein Problem.

    Wie hast du denn bei Deinem Einbau die Geschichte mit den Dichtlippen gelöst?

    @ Manni

    Baue mal die Lagerung in die Ruder mit "dranhängender" Pleuelstange ein....

    Mit freundlichen Grüßen

    Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten

    Paul

  • Die Dichtlippe muss man auftrennen, sonst bekommt man den Winkel nicht hin

    Das Ruderhorn ist auch nicht gerade, sondern leicht gekröpft. Die Bohrung ist leicht exzentrisch, damit ein Winkel erreichbar ist.

    Thomas

  • Hallo Paul,

    aha, das leuchtet mir ein. Hab es ja noch nicht gemacht. Jetzt wo Du es sagst, stelle ich mir das überhaupt nicht einfach vor, Der Scharnierdrehpunkt muß ja genau mit der Scharnierline übereinstimmen.

    Frohe Weihnachten an alle.

    Gruß Manfred

  • Morjen, ihr Weihnachtsmänner f30

    Wie bei einer einfachen "Überkreuz-Anlenkung" wird auch bei der LDS-Anlenkung eine gewünschte Differenzierung durch die Lage des Anlenkungsdrehpunktes zur Scharnierline bestimmt.

    Beim Bau des NITRO DP setze ich Platzhalter an den entsprechenden Stellen vor dem Zusammenkleben der Tragflächenschalen mit einer Vorrichtung ein.

    Damit ist die spätere Montage der Anlenkung schnell und präzise zu bewerkstelligen.

    Nachdem der Dichtlippenschlitz gefräst ist, auf der Gegenseite das Scharnier geritzt ist und die drei kurzen Trennschnitte ausgeführt sind, werden die Ruder nach unten geklappt. Dann können die Platzhalter aus den Rudern gezogen werden.

    In die dadurch entstandenen "Taschen" werden dann die Anlenkungsteile geklebt.

    @ Manfred.

    Du musst Dir bei Deiner ASW 17 genau überlegen, wie Du das Scharnier baust. Silikonscharniere funktionieren bei dieser Anlenkung nicht, weil sie viel zu weich sind.

    mfg Paul

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!