Richtiger Motor für Segelflugmodell

  • Hallöle zusammen.

    Ich bin auf der Suche nach dem richtigen Motor für einen alten E-Segler Terry-S von Graupner.

    Leider war kein Motor drin und ich finde auch nirgendwo einen Hinweis welcher Motor und welche Schraube / Regler in das Modell passt.

    Zum Vergleich habe ich mal versucht den Motor vom Easy Glider zu nehmen , aber der ist zu groß.

    Sinnvoll wäre auch ein Innenläufer , damit sich im Rumpf nichts dreht , da ist nur etwa 20 mm Platz im Durchmesser und dann reibt der Motor an den Kabeln

    Hat jemand eine Idee für einen kleinen Motor ?

    Der Segler hat eine Spannweite von etwa 80 cm , ist auch relativ leicht. Schätze so 600 gr.

    Es war wohl mal ein Graupner 400er drin , aber wie erwähnt konnte ich das nicht prüfen.

    Freue mich auf gute Antworten.

    Und wenn jemand noch einen passenden Motor rumliegen hat den er nicht mehr brauch , wird man sich bestimmt auch einig ;)

    liebe grüße

    Sascha

  • Der Speed 400 war doch ein 28mm Motor.

    Also entweder den wieder einbauen oder einen 28mm BL nehmen. Es gibt auch gekapselte 28mm Außenläufer, bei denen die Anschlüsse nach hinten rausgehen und bei denen sich außen nichts dreht. Ich vermute aber das du das Preisniveau nicht akzeptierst.

    Gruß Volker

    Fliegen macht glücklich!

  • Hallo Volker ,

    ich weiß es nicht , da kein Motor dabei war . und 28 mm stehen nicht zur Verfügung sonst könnte ich den Easy Motor nehmen.

    Aber mal schauen was ich finde .

    Ansonsten setze ich einen Außenläufer vorne vor den Motorspand. Wird dann nur knifflig mit den schrauben und der GEwichtsverschiebung.

  • https://www.rc-modellflugplatz.de/motorsegler/el…er-terry-s.html

    Hallo Sascha,


    schau mal, ob du obigen Link geöffnet bekommst.

    Dort wir der Terry S beschrieben. Motor ist ein Speed 400 Plus (Bürstenmotor). Regler ist hinten am Motor befestigt.

    Passende Schraube 16 cm X 8 cm (entspricht in der üblichen Schreibweise 6 X 3 als Zoll-Angabe)

    Wir hatten den Vogel auch mal. Ist allerdings schon eine ganze Weile her.

    Ein Hotliner war das Ding aber ganz bestimmt nicht und die Segelflugeigenschaften waren eher mäßig.

    Trotzdem kann man mit dem Fliegerchen Spass haben.

    Gruß Bernd

    Die Katze ist ein Säugetier

  • Der Motor den Ralf die empfolen hat, ist von der größe passend.

    Andere die den Terry S fliegen haben auch 28mm Brushless Motoren eingebaut.

    Das der Motor zuviel Strom zieht liegt nur an der Luftschraube...

    Andere Luftschraube-- andere Leistungsaufnahme.

    Der Multiplex BL-20 kann 20A Dauer.

    Mein Rat wäre Du solltest dich mit Motoren generell mal beschäftigen.

    Wie verändert sich die Parameter bei 3s zu 4s?

    Stromaufnahme,Standschub, Strahlgeschwindigkeit, Steigung und Durchmesser der Propeller.

    Wofür werden große Propeller benötigt, und wo werden kleine eingesetzt?

    Du kannst solche Motoren durchaus mit 3500Umin/V kaufen, welches für dein Modell völlig falsch wäre.

    Wichtig zu wissen ist wie...hängen die Umdrehungen pro Volt, mit der Luftschraube zusammen.

    Eine Leistungsangabe für elektrische Leistung wird in Watt angegeben.

    Die Stromaufnahme in Ampere.

    Nimmt man die gesamte Zellenspannung eine Akkus x die Stromstromstärke = elektrische Leistung in Watt...

    Es gibt sehr hilfreiche Erklärungen bei RC-Network dazu.

    Wichtig bevor es in die Luft geht ist auch die Stromaufnahme des Antriebes zu vermessen... was für einen Strombedarf hat der Motor?

    Kann der Motor diesen Strom ab? Kann der Regler diesen Strom liefern?

    Viele Grüße

    Stefan

  • Das ist genau der Grund warum ich solche Fragen hier im Forum stelle , um qualifizierte Antworten zu erhalten .

    Da würde es mir nichts nützen einfach nur mal bei RC Network zu schauen.

    Nun habe ich wieder etwas gelernt .

    Der ursprüngliche Motor hatte wohl 27 mm Durchmesser , aber hat sich nicht im engen Vorderteil des Rumpfes gedreht.

    Und was das Verhältnis KV zu Luftschraube angeht , wäre wahrscheinlich ein Mini Studium notwendig.

    Insofern ist es doch gut wenn jemand sich damit auskennt und mir eben ein paar Tipps gegeben kann


    lg sascha

  • Damit der 28 mm Motor passt, den Motorspant sauber entfernen u. z.B. mit dem Dremel für den Motor mehr Platz machen - das sollte ohne Probleme gehen, da hat ja auch schon jemand Platz gemacht.

    Ohne Flieger ist der Himmel nur Luft !

  • Hallo Sascha,

    leider geht nicht ganz ohne Physik.

    Der Grundparameter für die Auswahl eines E-Motors für einen Segler ist der Leistungsbedarf, um einigermaßen vernünftig auf Höhe zu kommen. Wie Stefan schon geschrieben hat, ist die elektrische Leistung das Produkt aus Spannung und Strom. Wenn ein Segler wie z.B. der EasyGlider vernünftig auf Höhe kommen soll, benötigt der Segler eine Leistung von 140 bis 160 Watt pro KG. Dieser Leistungsbedarf ist allgemeingültig für ausnahmslos jeden Segler mit einer Steigleistung á la EasyGlider. Will man etwas Leistungsreserve einrechnen, kann man auch mit 180 Watt pro KG Seglergewicht rechnen. Da der EasyGlider pi mal Daumen 1 KG wiegt (je nach Ausstattung) werden also 140 bis 160 Watt Leistung benötigt. Diese Leistung wird jetzt durch die Akkuspannung unter Last geteilt (hierbei kann man pro Lipo-Zelle 3,5 Volt ansetzen, dann gelingt auch der letzte Steigflug noch ordentlich). Bei einem 3s-Lipo-Akku im Segler wird also ein Motor benötigt, der 13,5 A bis 15 A Strom bei Vollgas mit annähernd leerem Akku zieht. Der Motor in meinem EasyGlider zieht z.B. unter Last bei 11 Volt 14 A an einer 9x6-LS.

    Auf Deinen Segler mit 600 g übertragen liegt der Leistungsbedarf somit für diesen Segler also bei 84 bis 96 Watt. Teilst Du diese Leistung durch die Anzahl der Lipo-Zellen multipliziert mit 3,5 Volt ergibt sich die Stromaufnahme des Motors, die dieser im Dauerbetrieb (typisch 5 Minuten) aushalten können muss. Jetzt hast Du alle Parameter, um die Datenblätter der Motorenanbieter zu studieren.

    Die Geschichte mit den KV pro Volt ist auch relativ schnell erklärt: Man kann die Drehzahl eines EasyGliders o.ä. mit pi mal Daumen 10000 U/min annehmen. Teilst Du diese Drehzahl durch die Lipo-Zellenzahl x 3,5 Volt, also bei einem 3s-Lipo durch 10,5, ergibt sich eine KV-Zahl von 950. Multiplex selbst baut in den EasyGlider einen Motor mit 850 KV ein. Legst Du den Antrieb nur für 2s-Akkus aus, muss die KV-Zahl entsprechend höher sein, weil die Luftschraube für vernünftige Leistung eben einen bestimmten Drehzahlbereich benötigt.

    Liegt ein Motor bei der gewünschten Zellenzahl bezüglich der maximalen Motorbelastung in dem Bereich, den Du zuvor berechnet hast, kannst Du den Motor kaufen.

    In der Regel geben die Motorhersteller auch noch die Luftschraubengröße an, welche für den Motor geeignet ist. Allerdings gebe ich Stefan recht, dass eine Vermessung des Antriebs unter Last den Beweis für die richtige Luftschraubenauswahl bringt.

    Willst Du es Dir ganz einfach machen, suchst Du Dir im Internet einen E-Segler in RR- oder RTF-Version aus, der vom Gewicht her Deinem Segler entspricht. Dann hast Du einen sicheren Anhaltspunkt für die Motorenparameter für Deinen Segler. Für Deinen 600g-Segler kannst Du diesen Weg z.B. über die Multiplex-Seite gehen und nach dem EasyStar 3 schauen (der ist mit 700 g angegeben). Den Antriebssatz könntest Du mit einem 3s-LipoAkku in Deinen Segler einbauen. Nur die LS-Blätter drehen, damit sie als Zugpropeller arbeiten. Das müsste funktionieren. Mir persönlich hat der Motor aber schon eine etwas zu hohe KV-Zahl und könnte bei Vollgas je nach Luftschraube u.U. schon ordentlich Lärm machen (das gibt auf der Gillich evtl. neuen Ärger mit dem Kirschenpflücker). Daher würde ich einen Motor mit etwas weniger KV suchen (um die 900 KV).

    Leider hängen die Motorengröße (Durchmesser) und die Leistung zusammen, weshalb Du m.E. kaum unter einem Durchmesser von 28 mm fündig werden dürftest. Der Terry von Graupner war tatsächlich für einen Graupner Speed 400 vorgesehen, dieser Motor hat einen Durchmesser von 27,7 mm. Da müsste doch ein 28er-BL passen (evtl. etwas dremeln), auch wenn sich die Motorglocke dreht.

    Innenläufer im Direktantrieb kannst Du im E-Segler übrigens generell vergessen, weil diese Motoren in der Regel auf Drehzahl ausgelegt sind (Lärmproblematik auf der Gillich !!!) und kein ausreichendes Drehmoment für die von uns verwendeten Luftschraubengrößen haben. Diese Motoren verlangen immer nach einem Getriebe.

    Grüße

    Dirk

  • schauen wir mal in Ruhe. Ein Vereinskollege hat mir schon einen brushless Innenläufer 400er inkl Luftschraube angeboten , welcher mit meinem BL 20 zu betreiben wäre und wohl auch ohne andere Maßnahmen passt.

    Wir wollen mal schauen ob das problemlos geht.

    Aber auch durch eure Tipps komme ich mit den anderen Modellen und Motoren weiter. ein 1811 oder 1806 für den HK Miniswift fehlt mir noch ,

    da ist es wesentlich schwerer einen passenden zu finden , da die meisten nicht in EU lieferbar sind und ich keine genauen Daten für den Motor finde.

    Außer das er 18 mm Außendurchmesse hat. für 2S 800 maH Akku , Leergewicht Modell 90 gr. Abfluggewicht etwa 160 - 180 gr.

    Motorgewicht 10-20 gr. Original hat 10 gr.

  • Hallo Dirk ,

    erstmal recht herzlichen Dank für die wirklich einfache und ausführliche Erklärung. Somit versteht man das Ganze wenigstens einigermaßen

    simple. Die Umlegung der Gewichte auf benötigte Kraft je KG ( Wattangabe je KG ) , machen es mir wesentlich einfacher das Ganze zu verstehen.

    Das es sich hierbei um Physik handelt und ich wahrscheinlich im vorherigen Satz ( Kraft je KG ) einen Ausdrucksfehler gesetzt habe ist mit klar ,

    aber nicht schlimm . Hauptsache ich habe den Sinn dahinter verstanden.

    Das Projekt Terry ist jetzt auch erstmal erledigt . Er steht fertig gebaut mit allem drum und dran für 65 € ( ohne Empfänger und Akku)

    vor seinem ersten neuen Flug und dann messen wir mal den Stromverbrauch in Minuten.

    Das heißt für mich : Flugzeug in die Luft werfen und nach 2 Minuten Motorleistung landen und schauen wie viel noch im Akku ist.

    Ist dann zwar keine Physik aber simple Mathematik. Bedeutet , wenn der Akku nach 2 Minuten noch ca. 80 % hat , messe ich das nächste mal

    nach 4 Minuten. Ist ja auch Servostromverbrauch hinzuzurechen. So nähere ich mich an die Motorlaufzeit an. Alternativ kann ich natürlich auch einen

    Lipowarner verwenden um die Grenze auszutesten. Mal sehen wie ich es mache. Im übrigen passt von der Größe und dem Anschluss her der

    kleine Innenläufer rein, und was die Lautstärke betrifft , so war er sehr leise , "zumindest im Wohnzimmer".

    nochmal besten Dank an alle die mir wertvolle Tipps gegeben haben und auch an die , die sich einfach nur an der Diskussion beteiligt haben.

    Das Projekt Miniswift mit dem kleinen Motor ist leider noch auf Eis , da kein Motor in der angegebenen Ausführung günstig zu bekommen ist.

    Falls also doch jemand im Keller noch einen 1806 oder 1811 mit 10 - 20 gramm findet , oder etwas ähnliches einfach Bescheid geben.

    Beste Grüße

    Sascha


  • Hallo,

    bevor man den Flieger in die Luft wirft.. sollte man mal die Stromaufnahme des Motors mit der Luftschraubenkombination messen.

    Es sei denn du kennst die Daten der Antriebskombination.

    Das kann sonst mit einem rauchenden Regler oder Motor enden und der Flieger hängt im Nachbargarten.

    Du benötigst dafür ein Zangenamperemeter-- wichtig es muss für Gleichstrom geeignet sein!

  • Hallo Stefan ,

    danke für den Hinweis.

    Die Luftschraubenkombination war für den Motor vorgesehen und

    der Regler sollte 18 A haben.

    Technische Daten

    Belastbarkeit [A]: 18 A

    Gewicht mit Kabel [g]: 23 g

    Dauerstrom max. [A]: 18 A

    EMK-Bremse: programmierbar

    Akkuanschluss: BEC

    Zellenzahl LiPo, Lilo: 2 - 4

    Max. Dauerstrom: 18 A

    Betriebsspannung [V]: 7,4 - 14,8 V

    Einsatzbereich: Flugmodelle

    Typ: SBEC


    Mein Regler hat bereits 20 A , womit ich einen gewissen Spielraum habe.

    Desweiteren wird er nur mit 3 S betrieben, was einen weiteren Spielraum gewährt , wenn ich mich nicht irre.

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