Servokabel crimpen? oder löten

  • Hallo zusammen,

    aus eigenem Interesse würde ich gerne bei euch anfragen wie ihr das Thema löten oder crimpen handhabt.

    Ich gehöhre (noch) der Lötfraktion an.

    Gerade bin ich bei dem Bau bei dem Kappa F5J wieder in die überlegung gekommen, ob gelötet oder gecrimpt werden soll.

    Es wurde wieder gelötet.

    Soeine Zange habe ich auch hier, habe auch mal 2-3 Kabel damit gemacht, aber so richtig überzeugt hat mich das nicht.

    Ich mache es bisher so...am Beispiel einer Tragfläche.

    Den Stecker der am Servo ist schneide ich ab und löte dort direkt da Servokabel an.

    Das Kabel wird dann wieder am MPX oder anderen Steckern (Verbindung Tragfläche-Rumpf) verlötet an diesem dem Gegenstück werden Servokabelverlängerungen angelötet die gehen dann zum Empfänger.

    Ob nun Plus oder Minuskabel zusammengefasst werden, oder einzeln zum Servo gehen mache ich Modellabhänig, bei kleinen Seglern mit kleinen Servos die eine geringe Stromaufnahme haben, lege ich nur eine Spannungsversorung.


    Der richtige Vorteil ist mir bei dem Crimpen noch nicht so ganz ersichtlich.

    Natürlich haben wir keinen Flussmitteleinsatz aber der Aufwand ist doch fast der selbe.

    Bei der Verwendung von MPX Steckern muss doch eh gelötet werden, es sei dann man kauft fertig verpresste MPX Stecker mit bereits angeschlossenen Leitungen die meist sehr teuer sind.

    Mein Vertrauen den 3Poligen Servosteckern hält sich sehr in grenzen, daher verwende ich gerne die MPX Stecker.

    Beim Löten verwende ich ein Säurefreies Flussmittel welches zum löten von SMD Bauteilen verwendet wird.


    Ich bin auf eure Meinungen gespannt!

    Viele Grüße

    Stefan

  • Hi,

    ich löte eigentlich auch alles. Bei sehr leichten Indoormodellen sogar mit Kupferlackdraht oder beim DLG auch mal direkt ohne Stecker auf den Empfänger.

    Mit den "normalen" JR-Steckern habe ich keine negativen Erfahrungen gemacht. Kann aber daran liegen, dass ich (wenn es geht) am Flächen-Rumpf-Übergang eine Seite der Steckverbindung (meist Stecker) nicht verklebe. hat den Vorteil, dass bei entsprechend größerem Ausschnitt mit etwas Spiel keine Kräfte am Stecker auftreten.

    Dadurch können auch mal die Flächen bei Landungen oder im Flug "arbeiten" ohne Kontakt zu verlieren. Eine starrer und klobiger MPX-Stecker hat in diesem Fall für mich nur Nachteile. Bei einer elektronischen Verbindung sollte meiner Meinung nach nie Chance bestehen Kraft aufnehmen.

    Beim Crimpen hast du natürlich den Vorteil, dass das Kabel nahe am Stecker maximal flexibel bleibt (anders als beim Verzinnen). Andererseits wüsste ich auch nicht, wo der Unterschied ist, wenn das ganze Konstrukt mit Heißkleber vergossen wird (siehe dein Kappa ;)).

    Plus und Minus lege ich generell zusammen (bei der Verkabelung !, nicht wenn ich z.B. beim MPX-Stecker noch "Pole frei habe").

    Der einzige Fall, wo es tatsächlich Sinn ergibt jedes Servo mit einer eigener Masse und + anzuschließen ist die Verwendung einer Akkuweiche. Ansonsten darf mir lieber eine Fläche abrauchen als der Empfänger. Ist dann das kleinere Übel und man hat noch eine kleine Chance.

    Grüße

    Felix

    Youtube

  • Hi,

    diesen JR Steckern traue ich bei ständigem Gebrauch nicht wirklich.

    Bei der Verkabelung lasse ich auch immer beide Seiten lose und es wird nix fest verklebt.

    Die Steckverbindung ist völlig entlastet.

    Bei dem Vergießen mit dem Heiskleber sehe ich den Vorteil der Zugentlastung auf die Lötstelle, und das man den Stecker prima anfassen kann zum trennen und so klobig wird das auch nicht.

  • Ich bin auch kein großer Fan des Crimpens. Das liegt daran, dass ich für gewöhnlich Servokabel mit 0,5 qmm nehme und damit wird es verdammt eng in den Servosteckern, selbst wenn man die Löcher mit 2mm ausbohrt.

    Bei dünneren Kabeln nutze ich die Crimpzange gerne.

    Allerdings habe ich noch nie Probleme mit den Lötstellen gehabt, von daher .... wie es gerade passt.

    Zeit ist nicht Geld, Zeit ist Zeit denk45

  • Das große Problem beim Löten ist ja, dass genau an der Stelle des Übergangs der Verzinnung zur Litze eine Sollbruchstelle entsteht. Die hat man beim Crimpen nicht.

    Richtig Crimpen ist aber auch kein Selbstläufer. Ich löte und wenn möglich, schiene ich die Lötstelle über die Verzinnung hinaus mit einem Stück Bowdenzug. Alternativ klebe ich die Lötstelle irgendwo fest.

    Thomas

  • Ein passender Schrumpfschlauch über die Lötstelle hinweg hilft enorm.

    Mir ist noch nie eine gelötete Verbindung aufgegangen (ehrlich).

    Gruß Volker

    Fliegen macht glücklich!

  • Ich sach mal soooooo....

    Wer in der Industrie ein Kabel verlötet..... muß sofort alle Arbeiten einstellen. Das ist absolut unzulässig!

    Natürlich kann man im Hobbybereich löten!

    Es gibt sogar Anschlussstellen, bei denen man nur löten kann. Z.B. MPX-Stecker.

    Aber ich vermeide es einfach immer da, wo es geht.

    Wo soll der Vorteil des Lötens liegen? Nur weil es früher immer so gemacht wurde?

    In beiden Fällen muss ich das Kabel abisolieren.

    Beim Löten brauch ich eine "dritte Hand", um Stecker, Kable und Lötkolben zu halten.

    Beim Crimpen stecke ich den Stecker in die Zange bis zum Anschlag, schließe sie etwas, um den Kontakt leicht zu halten, und schiebe das abisolierte Kabel hinein. Zange zu, Kontakt fertig. Und das mit Sicherheit, denn die Zange öffnet sich erst wieder, wenn sie vorher richtig geschlossen war. Damit stimmt der Anpressdruck und der Kontakt wird mit dem Kabel durch den hohen Druck gasdicht verschweißt.

    Wichtig ist natürlich, dass alle Teile zueinander richtig dimensioniert sind. Sonst wird es im wahrsten Sinne des Wortes "eng".

    mfg Paul

  • Also ich habe das Löten in der Industrie gelernt.

    Ich mag keine unnötigen Steckverbindungen im Kabelweg. Jede Steckverbindung birgt ein Risiko für Kontaktprobleme.

    Daher mache ich es wie die meisten anderen, schneide Stecker vom Servo ab und verlöte mit einem hochwertigen (flexibel, Querschnitt..) Kabelbaum.

    Dabei hat man dann auch die Möglichkeit auf deutlich höhere Querschnitte zu gehen.

    Soll aber jeder machen wie er will, ich will da niemanden überzeugen.

    Gruß Volker

    Fliegen macht glücklich!

  • Sehe ich auch so, aber crimpen ist ja keine Steckverbindung...

    Ich würde öfter crimpen, wenn es nicht so ein Drama wäre, die 0,5qmm Kabel anschließend in die Servostecker zu bringen


    und

    ja, ich habe die gute Nessel Zange, daran liegt es nicht.

    Zeit ist nicht Geld, Zeit ist Zeit denk45

  • Nein, in den Empfänger kommen bei mir nur fertig gekaufte Kabel.

    Ich löte die Verbindung vom Empfänger-Akku zum BEC oder zu einer Stromverteilungsplatine.

    Da wo sinnvoll, setze ich auf 2mm Goldstecker. Von der Stromverteilungsplatine geht es mit gelöteten Kabeln z.B. zu MPX-Steckern in die Flächen.

    Bei Servos die im Seitenruder sitzen werden die vorhandenen Servokabel abgeschnitten (natürlich nur wenn sie zu kurz sind, was fast immer der Fall ist) und dort lange Servokabel angelötet.

    Servos in den Flächen werden ebenfalls ihrer Stecker beraubt und an passende Kabelbäume (ggf. mit größerem Querschnitt) angelötet usw, usw.

    Ich kenne keinen Fall, wo ein Krimpen notwendig wäre.

    Gruß Volker

    Fliegen macht glücklich!

  • Moin zusammen,

    bei mir wird auch alles gelötet. Ich habe auch noch nie Probleme gehabt. Zur Isolierung nehme ich auch Schrumpfschlauch.

    Wenn die Kabel vernünftig abisoliert, überlappend u. evtl. mit etwas Flussmittel gelötet worden sind passiert da gar nichts mehr. Durch meine Modelleisenbahn u. der Digitalisierung (z.B. Einbau von Lokdecordern) habe ich über Jahrzehnte meine Erfahrungen mit dem Löten gemacht. Mit einer kleinen Investition bekommt man heute schon eine gute Lötstation u. das benötigte Zubehör - eine „dritte Hand“ ist auch immer hilfreich. Es gibt zahlreiche hilfreiche Videos zum Thema löten im Internet.

    Fazit - löten ist kein Hexenwerk u. schafft sichere Verbindungen - man kann der Lötverbindung schon ansehen, ob sie hält.

    In Bezug auf crimpen habe ich gar keine Erfahrung - Steckverbindungen können sich nach meiner Erfahrung leichter lösen.

    Schönes Wochenende

    Ralf

    Ohne Flieger ist der Himmel nur Luft !

  • Im Unterschied zu Eisenbahnen, sind Kabel in Fliegern oft irgendwie beweglich. Dadurch kann die Lötstelle belastet werden. Sehr hilfreich sind die Lötplatinen für MPX Stecker, wenn an der Einbaustelle genug Platz ist. Goldstecker kommen nicht mehr zum Einsatz, da genau hier die Sollbruchstelle am Übergang von Zinn zur Litze liegt.

    Thomas

  • Bei hoher Strombelastung, kannst Du auf Goldstecker nicht verzichten - z.B. Stromversorgung unserer Schlepper 8 S.

    Ohne Flieger ist der Himmel nur Luft !

  • Bei schlechtem Wetter, können wir ja mal auf der Gillich unsere Löterfahrungen in der Praxis austauschen - es gibt ja immer was zu lernen.

    Ohne Flieger ist der Himmel nur Luft !

  • Moin,

    hat jemand von euch schon mal die MR 30 Stecker ausprobiert/eingebaut?

    Wollte diese als Steckverbindung zwischen den Flügeln wählen, als Alternative zu den normalen JR-Steckern.

    Gruss

    Flieger sind zum fliegen da.........also aufbauen ! :)

  • Wenn da was abreißt, hast Du schlecht gelötet !

    Es war früher mal in, 2mm Goldstecker für die Verbindung Akku/Empfänger statt Schalter zu nehmen. Das hat sich nicht bewährt aus den von Thomas genannten Gründen...

    Diese Steckverbindung wird ständig benutzt und da ist der Übergang vom gelöteten zu der Litze zu kräftig, da löst sich die Litze durch dauernde Knickungen irgendwann auf. Aber ein paar Jahre hält das auch, so ist es nicht.

    Bei Flußmittel wäre ich vorsichtig, ich setze es zum Kabellöten nicht ein. Die meisten, oder alle (?), Flussmittel sind säurehaltig und daher für mich an Kabeln nix zu suchen. https://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel_(L%C3%B6ten)

    Überhaupt ist es interessant, alle paar Jahre mal die Lötstellen zu überprüfen. Es gibt den Effekt, dass Minuskabel mit der Zeit regelrecht vergammeln... https://www.google.com/search?q=verga…chrome&ie=UTF-8

    Zeit ist nicht Geld, Zeit ist Zeit denk45

  • Moin,

    hat jemand von euch schon mal die MR 30 Stecker ausprobiert/eingebaut?

    Wollte diese als Steckverbindung zwischen den Flügeln wählen, als Alternative zu den normalen JR-Steckern.

    Gruss

    Ich könnte mir vorstellen, dass die recht stramm gehen, sonst spricht sicher nichts dagegen.

    Zeit ist nicht Geld, Zeit ist Zeit denk45

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