Hallo zusammen,
habe im Urlaub ausgiebig mit dem Einsatz eines einfachen Stabilisators (für mich persönlich völlig neu und ungewohnt!) experimentiert.
Zuerst habe ich den Griff zu dem Schalter, mit dem ich das System sofort abschalten kann, lange geübt. Hab dem Dingen nicht so wirklich über den Weg getraut.
Nachdem ich über ein LUA-Script (Das ist ein Programm im Sender, dass mich bei der Kalibrierung unterstützt, indem es mir Anweisunge gibt und den Empänger in der jeweils erforderlichen Lage darstellt.) alles für einen ersten Versuch nach Augenmaß eingestellt hatte, bin ich mit meinem Uralt-HYBRID an die Hangkante gegangen.
Es stürmte so heftig, dass ich zum Start des Modells ein Stück vor die Hangkante hätte gehen müssen.
Aber ich wollte ja nicht fliegen....
Also den Flieger an der Nase angefaßt und nur hoch gehalten. Dabei wurde der Flieger bereits wegen des wirklich starken Windes kernig hin und her geschüttelt. Da half nur "feste zupacken".
Und dann habe ich den Stabbbii eingeschaltet.
Festhalten mußte ich die Kiste immer noch. Aber das Modell wurde erkennbar ruhiger. Das Taumeln war sofort wesentlich weniger.
Also die Abstimmung weiter erforscht und damit geübt. Das hat so ca. eine Stunde gedauert, bis ich mir relativ sicher war, diese Mimik mal im Flug auszuprobieren. Wo der Abschalt-Schalter liegt, hatte ich ja geübt
Abschalten, Starten, Höhe machen, gerade legen, Einschalten und alles wurde schöner. Nicht perfekt, aber bemerkenswert.
Das ging dann noch so einige Male, bis ich für mich den Eindruck hatte, dass ich nun einen kleinen Helfer an Bord habe. Sozusagen einen kleinen Freund, der mit möglicherweise mal aus einer kritischen Situation helfen kann.
Dann hat das Teil neben der Funktion als "Stabilisator" noch die Funktion "Auto-Level".
Die Beschreibung der Einstellerei erspare ich euch jetzt. Geht eigentlich so, wie im "Stabi-Modus".
Aber das Ergebnis ist ein völlig anderes.
Wenn alles sauber eingestellt ist, findet das Modell automatisch und ohne meine Steuerbefehle (das ist bestimmt manchmal auch gut so) wieder in die programmierte Fluglage zurück.
Das empfinde ich ebenfalls nach ausgiebigen Test´s als eine neue Stufe der Sicherheit beim Fliegen.
Wer kennt nicht das schreckliche Gefühl, wenn man sein Modell nicht mehr sieht, nur weil "Mann" "mal eben" zum anderen Flugzeug geschaut hat. Könnte doch sein, datt de Anderen nen besseren Bart hat, oder?
Wenn man dann diese Funktion nutzen kann, hat "Mann" zumindest Zeit, nach seinem Modell am Himmel zu suchen.
Ich habe alles so eingestellt, dass das Modell mit dem Seitenruder einen große Kreis fliegt.
Damit möchte ich sicherstellen, dass das Modell seine Fluglage so ändert, dass ich es möglicherweise wieder besser sehen kann.
Beim abendlichen Fachsimpeln mit meinen Freunden kam dann noch die Idee auf, statt "Fail-Save" auf den "Auto-Level" umzuschalten. Denn wenn ein Voll-Kohle-Modell von einem weg fliegt, werden die Antennen, so sie nicht nach draußen als Hirschgeweih geführt sind, üblicherweise abgeschattet.
Geht das Modell dann statt auf eingestellte starre Fail-Save-Ruderstellungen in den Autolevel, besteht wahrscheinlich eher die Möglichkeit, KEINEN WERKSTATTFLUG zu machen.
Die nächste "Spielerei" wäre dann, die Bewegung des Flugzeugs zu kontrollieren. Bewegt es sich 30 Sekunden nicht mehr weiter, so hat das Flugzeug sehr wahrscheinlich den Luftraum auf die Eine oder Andere Art verlassen. Das kann man mit den GPS-Daten oder mit dem Vario kontrollieren.
Liegt/hängt der Flieger dann still, schalte ich nach weiteren 30 Sekunden die Servoimpulse ab. Bei einer Aussenlandung im hohen Gras/Gebüsch usw. kann es vorkommen, dass die Servos in der ganzen Zeit gegen die Kräfte arbeiten, mit denen die Ruder aus ihrer Soll-Position gedrückt werden. Dadurch sind mir bereits Servos abgeraucht.
Der Kreisel ist, wie mittlerweile bei einigen Fernsteuerfabrikaten, im Empfänger integriert und kostet nur ca. 5 € Aufpreis.
Mich würde interessieren, was ihr mit euren Stabis so alles macht, denn für mich ist das, wie ich am Anfang geschrieben habe, Neuland.
mfg Paul