Guten Morgen zusammen,
ich melde mich hier auch mal zu Wort.
In der Tat ist es schwierig diese pastösen Spachtelmassen in die Vertiefungen gerade bei kleinen Kratzern einzuarbeiten.
Bedingt duch die Kappilarwirkung und die Oberflächenspannung hat die Spachtelmasse das besteben sich auf die beiden Kanten abzustüzen, dh, er zieht sich wieder etwas aus dem Kratzer heraus.
Man kann dieses jetzt wie folgt umgehen entweder die Spachtelmasse mit viel Anpressdruck in die Riefen einarbeiten oder eine Spachtelmasse wählen die eine geringere Viskosität hat.
Grundsätzlich rate ich außnahmslos und wirklich außnahmslos immer zu einem 2K Produkt.
Die Gefahr das sich die Materialien nicht untereinander vertragen ist viel hoch.
Ursache sind hier das 1K Produkte durch das ausgasen von Lösungsmitteln aushärten.
Im Anschluss wird auf einen lösungsmittellöslichen Untergrund wieder mit einem lösungsmittelhaltigem Lack lackiert.
Die Basis ist hier dann (lösungsmittellöslicher Untergrund-lösungsmittelhaltiger Lack)
Ergebniss <--- Ungewiss kann gutgehen, oder nicht- endet mit abschleifen, mit Verdünnung abwaschen ärgern und fluchen....
Das alles brauche ich nicht ,deshalb verwende ich noch nicht mal Sprühdosenlack, sondern immer ein 2Komponenten Lack.
Ich habe hier auch natürlich den entsprechenden Durchsatz, für denjenigen der 2 mal im Jahr was lackiert dem rate ich die Sachen abzugeben und lackieren zu lassen anstatt auf 1K Lacke zurückzugreifen.
Ich bin da gerne behilflich als auch bestimmt andere Vereinskollegen.
Von Spritzspachtel bin ich eher nicht so von begeistert, dieser trägt in der gesamten Fläche auf, wo dann mühselig der überstand wieder auf die Ebene heruntergeschliffen werden muss. Dieser Spachtel hat auch immer die Neigung einzufallen bei den GFK Flächen die wie ein Spiegel sind ,merkt man das dann das die Fläche aussieht wie eine wahnsinnige Orangenhaut.
Noch als Hinweis Spachtelmassen werden trocken geschliffen nicht nass.
Im Regelfall ist der Polyesterspachtel hygroskopisch -d.h dieser zieht Wasser an und lagert das Wasser ein.
Falls wirklich der Nassschliff nötig bitte genug ablüften lassen!
Das wäre denn die super Basis, eingewässerter Polyesterspachtel, mit 1K Grundierung und 2K Lack.... <- Eine Totsünde!
Ich kann diesen Aufsatz noch ewig weiterschreiben aber letztlich muss jeder für sich selber entscheiden was für einen Qualitätsanspruch besteht.
Mal eben aus der Dose drüberjauchen mit Spachtelfehlern, Materialmischungen, Silikonkochern,usw mache ich nicht... andere schon, muss eben jeder selber wissen.
VolkerB schicke mir mal ein Bild von der Oberfläche dann kann ich das passende Produkt auswählen.
Viele Grüße
Stefan der hoffentlich bald Nierensteinlos ist... 