Hallo Hendrik,
Wie Du richtig schreibst, so kann der Sender in der "Grundausstattung" nur 16 Kanäle steuern. Für unter 50 € kann man weitere 16 Kanäle mit einem zusätzlichen (Fremd)-HF-Modul nachrüsten.
Es besteht aber z.B. auch die Möglichkeit, 16 Kanäle mit FrSky-Protokoll und 16 weiter Kanäle mit FUTABA/GRAUPNER usw.- Protokoll zu übertragen.
Dann baut man im Flugmodell eine "Redundanzbox (von FrSky) ein. Daran schliesst man zwei Empfänger an. Z.B. einen FrSky- und einen FUTABA-EMPFÄNGER.
Damit kann man entweder 16 Kanäle redundat (Doppeltübertragung) mit zwei unterschiedlichen Datenübertragungen, oder 32 Kanäle übertragen.
Deine Annahme mit nur "12 Kanälen wegen nur zwölf Schaltern" stimmt so nicht. OpenTX ermöglicht viele Dinge, die man mit (vielen) herkömmlichen Anlagen nicht steuern kann. Mit einem Geber (Schalter, Schieberegler, Knüppel) kannst Du so viele Kanäle ansteuern, wie Dein Empfänger Kanäle hat.
64 freie Mischer kannst Du auf jeden der Kanäle schalten. Und diese Mischer kannst Du jeweils wieder mit einem Schalter und/oder Kippschalter steuern.
Damit erreiche ich eine Flexibilität, wie ich sie von MULTIPLEX und FUTABA nie gekannt habe.
Eine flexiblere Telemetrie als bei FrSky gibt es bei keinem anderen Fabrikat.
Bei all diesen Möglichkeiten verliert man (nach meiner Meinung) mit der Programmierung auf dem Sender sehr schnell jegliche Übersicht.
Wesentlich einfacher und komfortabler ist die Grundprogrammierung am Computer mit dem kostenlosen Programm "Companion".
Mischer werden mit "Copy and Paste/Kopieren und Einfügen" einfach auf mehrere Empfängerkanäle kopiert. Viele Dinge progammiert man damit nur einmalig und verwendet diesen konfigurierten Mischer dann bei allen Tragflächenservo.
Auf dem Flugplatz werden dann am Sender die genauen Einstellungen vorgenommen.
Einen wesentlichen Nachteil des Systems "OpenTX" möchte ich aber auch nicht verschweigen!
Man muss sich mehr mit dem Steuerungssystem und seiner Programmierung auseinandersetzen, wenn man den Mehrumfang der Möglichkeiten nutzen will.
Der einfachste und hergebrachte Weg besteht darin, Modelle so wie bei den anderen Systemen auch, per Menüabfrage zu "programmieren".
Damit hat man dann einen Vierklappensegler halbautomatisch in 10 Minuten erstellt.
Die "große Freiheit" erschliesst sich nur, wenn man zusätzliche Mischer "von Hand" konfiguriert. Denn es gibt den üblichen BUTTERFLY-Mischer nicht!!!
Den erstellt man mit wenigen Maus-Klicks selbst.
Wer also nicht bereit ist, die jahrzehnte lang beschrittenen Wege zu verlassen, ist bei OpenTX völlig falsch!
mfg
Paul