Viel weniger Modelle hätte ich, wenn ich
- sie nicht kaufen würde, um Anerkennung zu bekommen
- mit dem teurer, schneller, weiter und höher aufhören könnte
- der Werbung nicht glauben würde, es gäbe das eine perfekte Modell für MICH
- meinen Alltagsfrust nicht mit Modellen kompensieren müsste
- auf Manni hören würde
- zugeben würde, dass die anderen einfach nur besser fliegen können, es also nicht am Modell liegt
- mir meine wahren Bedürfnisse meines Hobbys bewusst machen würde:
- Aufenthalt in der Natur (Zuschauen würde reichen)
- Entspannung (RES-Modell bei Windstille)
- Bewegung (DLG, Hochstart am Gummiseil, Modell vom Schrank holen)
- Einfachheit (HLG, Nuri, RES, Schaumwaffel)
- Glücksmomente (Mein Modell am Himmel wieder finden)
- Herausforderung (Modelle in „300 m“ noch erkennen)
- Tüfteln (Modell und Programmierung bis zum Absturz optimieren)
- Kreativität (Notreparaturen auf dem Platz)
- Wachstum (Nur ein Modell mal ein Jahr lang fliegen und richtig kennen lernen)
- Spaß (Habe ich mit jedem Modell, wenn ich mal ehrlich bin)
- Gemeinschaft (Motormodelle und Schmeissgeier auf der Lande- und Startbahn)
- Alleinsein (Nordwind)
- Kommunikation (Reden über Modelle, die ich nicht habe und Kollegen, die ich nicht verstehe)
- Unterstützung (beim Einsammeln der Teile)
- Beitragen (Einmal im Jahr den Platz mit aufräumen)
- Akzeptanz (Schaumwaffeln)
- Selbstempathie (Sender zu Hause vergessen)
- Freude (Wenn andere abstürzen)
- Abenteuer (Wanderung durch die wilde Natur zum vermeintlichen Absturzort)
- Vertrauen (Wenn sich die Störung nicht erklären lässt, kann ich weiter fliegen)
- Gelassenheit (Fliegen, wenn die Rentner auf der Bank sitzen)
- Loslassen (Plastiksack oder RCN Börse)
- …
Ich habe mal etwas von einem „Ort des Genug“ gelesen, den die Menschen nicht mehr finden.
Auf dem Modellflugplatz ist er definitiv nicht zu finden.
Jetzt schaue ich kurz in die RCN-Börse, ehe ich mich wieder ans Baubrett setze.
LG Florian